Faust I
Die im Jahr 1808 von Johann Wolfgang von Goethe veröffentlichte Tragödie Faust. Eine Tragödie gilt als das bedeutendste Stück der deutschen Literatur. Goethe arbeitete fast 60 Jahre seines Lebens an der Tragödie, die im Grunde genommen die Lebensgeschichte eines wandernden Wunderheilers mit dem Namen Doktor Faustus erzählt. Dieser hieß mit bürgerlichem Namen Johann Georg Faust und lebte vermutlich von 1480 bis 1541. Faust I bildet den Höhepunkt der Weimarer Klassik und das Hauptwerk Goethes. Der zweite Teil, Faust II, wurde erst nach dem Tod Goethes veröffentlicht.
Inhaltsangabe
In der Tragödie geht es um den Gelehrten Faust, der mit seinem Leben unzufrieden ist. Obwohl er Wissen und Ansehen besitzt, treibt es ihn zu mehr Erkenntnis und Lust im Leben. Sein Wunsch ist es, alle Freuden der Welt zu erhalten. Um diesen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen, lässt sich Faust mit dem Teufel Mephisto ein und verwettet seine Seele.
Mephisto bringt Faust daraufhin in eine Hexenküche, wo er einen Zaubertrank trinkt, der ihn in seine Jugend zurückversetzt. Daraufhin trifft Faust die junge Margarete und verführt sie mithilfe des Teufels. Margarete wird schwanger und wird verrückt, da sie sich von Faust im Stich gelassen fühlt. Im Wahn ertränkt sie ihr Kind und wird zum Tode verurteilt. Doch nicht nur das Kind und Margarete sterben, sondern auch die Mutter und der Bruder von Margarete müssen unter den Machenschaften von Mephisto und Faust ihr Leben lassen. Am Ende ergreifen Faust und Mephisto die Flucht.
In Deutschland ist Faust I in Gymnasien Pflichtlektüre und wurde so oft in Fachliteratur zitiert und interpretiert wie kein anderes deutsches Werk.